Selten war die Stimmung in der Schauinsland-Reisen-Arena so ausgelassen wie am Samstagmittag. Die MSV-Anhänger hatten allen Grund zur Freude. Auch in der Mixed-Zone war den glücklichen Spielern die abgefallene Last sichtlich anzumerken. Zum ersten Mal seit dem 6. November sahen die Zebras wieder einen Sieg im heimischen Wohnzimmer und ebenfalls zum ersten Mal gelang in dieser schwierigen Saison der so oft erhoffte zweite Dreier in Folge. „Der MSV ist wieder da“, sangen die knapp 6.000 Zuschauer im Stadion und spendeten nach so viel Frust in den vergangenen Wochen viel Beifall von den Rängen.
„Es freut mich, dass sich die Jungs den Applaus abholen konnten. Das tut einfach gut“, sagte ein sichtlich erleichterter Hagen Schmidt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch sein Kapitän Moritz Stoppelkamp bedankte sich für die Unterstützung. Der gebürtige Duisburger weiß genau, wie leidensfähig man als MSV-Fan zuletzt sein musste. „Dazu gibt es auch ein paar Eindrücke in der Doku“, meinte der Kapitän, der in den kommenden Spielen weiter versuchen möchte, das Vertrauen Stück für Stück zurückzugewinnen.
Für den 35-Jährigen war es zudem ein ganz besonderer Tag. Stoppelkamp traf nach Osnabrück, Dortmund und Würzburg in der vierten Partie hintereinander und kehrt somit nach und nach zu alter Form zurück. „Außerdem ist heute der 19.02., wie soll man da verlieren“, scherzte der Offensivspieler, dessen Sohn kürzlich zudem seinen zweiten Geburtstag feierte. „Ich habe ihm versprochen, dass ich zwei Tore mache.“
Die nächste Möglichkeit nachzulegen besteht am kommenden Samstag in Braunschweig. Gegen den Aufstiegsanwärter aus Niedersachsen konnten die Zebras in der Hinrunde mit 3:2 gewinnen. Ein Erfolg gegen ein Spitzenteam der 3. Liga ist dem MSV in der aktuellen Verfassung durchaus zuzutrauen.